Auf der Suche nach dem Heiligen Gral der Mathematik

Mathe-LK bei Herrn Herrmann

Denn es begab sich aber im Jahre des Herrn 2000, als König Peter 13 Ritter und edle Damen aufs Schloß Schiller zu sich berief, um mit deren Hilfe in den nächsten beiden Jahren den Heiligen Gral der Mathematik aufzuspüren. Die Namen der Auserwählten lauteten:
Sascha, der Kühne und Gemeinhardte Fürst von Saalenstein, Klaus, der Fröhliche, Andreas von Strunzium, der strahlende Ritter, Martina, Edle von und zu Höra, Matthias, Ritter von Degenkolb, Nora, Jungfer zu Duhrkenburg, Stefan, der Schwarze Ritter (auch „Black Sabath“ genannt), Claudia, Edle Dame von Hartmann, Ritter Heiko, der Wunderliche, Bettina, die Mächtige, Barbara, aus dem Geschlecht der Ziehrs, Lord Christian, the Dreß und Sven, Helmbrechtser Landvogt von Denzlerstein.
Im Laufe ihrer Missionsvorbereitungen gesellte sich Chen Jiang, die chinesische Edeldame zu ihnen, welche sich jedoch bald als Spionin der feindlichen Burg Reinhart entpuppte und dorthin verbannt wurde.
In insgesamt vier mal drei Einzelduellen – bestehend aus den Disziplinen Analysis, Analytische Geometrie und Stochastik – versuchte König Peter seine Getreuen auf ihre große Mission vorzubereiten. Die Auswahl der jeweiligen Kämpfer, die sich den Herausforderungen König Peters zu stellen hatten, erfolgte stets durch Orakelbefragung (Taschenrechner). Jedoch trat vor allem in der letzten, entscheidenden, vierten Kampfrunde ein stochastisch unerklärliches Phänomen auf: das Orakel erwählte über eine längere Periode hinweg stets den ersten Kandidaten der Liste zum Kampf. Auch König Peter wurde dies schauderhaft und er besorgte sich ein neues Orakel (Taschenrechner), welches nun abwechslungsreich Kämpfernummern ermittelte.
Zur weiteren Überprüfung des Leistungsstandes wurden sechs Turniere von König Peter angesetzt, deren Termine von Kaiser Reini I festgelegt wurden, und deren Niveau den Kämpfern einfach alles abverlangte. Doch schlugen sich die 13 Getreuen wacker, so daß am Ende alle Ritter und edle Damen die Gelegenheit hatten, ihr Können in der alles entscheidenden großen Schlacht unter Beweis zu stellen, um den Heiligen Gral zu erlangen.
Sollten seine Mannen erfolgreich sein, so soll ihr Mut mit einem Festbankett auf dem Landsitz König Peters in Schönwald belohnt werden. Das Gefolge bedankt sich recht herzlich für die Einladung!
Doch auch schon während der Vorbereitung wurden seine Getreuen von König Peter durch eine Weihnachtsfeier, eine Exkursion zur Burg-Universität Bayreuth und durch diverse Erzählungen seiner „Heldentaten“ als Ritter erquickt, motiviert und frohen Mutes in den Kampf geschickt.
Auch der materielle Reichtum seines Gefolges lag König Peter sehr am Herzen. Er warnte sie stets davor, sich der Versuchung des Teufels in Gestalt des Glücksspiels hinzugeben oder riet ihnen zumindest zuvor sich durch stochastische Wahrscheinlichkeitsrechnung das Widerstehen zu erleichtern.
Allerdings wurde bekannt, daß sich König Peter persönlich in seinem geheimen Turm den Verführungen des Glückspiels (Lotto) hingab.
So machte sich auch bei ihm das Alter langsam bemerkbar. Bei den Einzelduellen schwächelte er häufig (Rechenfehler). Einen Aufstand seiner Gefolgsleute schaffte er jedoch immer durch Einsatz seiner unverständlichen Geheimsprache (Dialekt) und seines magischen Hypnoseblickes niederzuschlagen.
Trotzdem wird König Peter seinem Gefolge in guter Erinnerung bleiben, welches sich Dank der Kampfvorbereitung sicher wacker auf dem Feld der Ehre schlagen wird.

Ihr Mathe-LK 2000/2002
Barbara Ziehr, Bettina Macht