Der Bio-LK,

oder: ein Versuch, in unendliche biologische Weiten einzudringen

Bio-LK bei Frau Reukauf

Am Anfang des Schuljahres 00/01 versammelten sich 22 Möchtegern-Biologen, um sich einen, wie sich später herausstellte, sehr vertiefenden Einblick in die Biologie zu verschaffen. Sehr zur Freude der Kursleiterin verirrten sich auch vier männliche Mutige in ihren Kurs. Zur Überraschung aller wagte sich auch eine eher humanistisch vorgebildete Schülerin in unsere Mitte.
Zu Beginn der ersten Unterrichtseinheit waren alle höchst motiviert, doch bereits die erste Schulaufgabe zeigte vielen, daß Motivation alleine nicht genügt. Nun erkannten wir, daß die Warnungen von den Vorjahres-Bio-LKlern und einigen Lehrern durchaus berechtigt waren. Darüber hinaus sei zu erwähnen, daß wir der erste LK von Frau Reukauf waren. Dadurch entstand vielleicht eine gewisse Übermotivation seitens der LK-Leiterin, die, sehr zu ihrem Leidwesen, nicht alle Schülerinnen und Schüler teilten. Auch die von ihr in langer Nachtarbeit erstellten Arbeitsblätter waren zunächst sehr gewöhnungsbedürftig, stellten sich jedoch mit der Zeit als äußerst zeitsparend und angenehm heraus.
Ein großer Streit kam auf, als es um die Facharbeitsthemenvergabe ging. Die zunächst elf gestellten Themen reichten leider nicht für 22 Kursteilnehmer aus. Deshalb kam vielen die Vergabe wie eine Auktion vor, bei der die Themen „meistbietend“ versteigert wurden. Jedoch konnten die Differenzen beigelegt werden und schließlich war jeder zufrieden. Durch stetigen Zeitdruck spannte sich das Klima in unseren Kurs mehr und mehr an. Dies wurde jedoch durch ein eintägiges Praktikum zum Thema Gentechnik in Erlangen und der Fahrt zu BioRegio nach Jena aufgelockert. Auf diesen Fahrten wurde uns Frau Reukaufs Steckenpferd, die Gentechnik, sehr nahe gebracht. Aufgrund dieser Leidenschaft wurde das an unserer Schule stattfindende Gentechnikprojekt von der Kursleiterin und ihren Schützlingen stark unterstützt. Bierbrauen, Käseproduktion und DNA-Isolierung ist für uns seitdem kein Problem mehr.
Im Übergang von 12/2 zu 13/1 mußte unser Kurs leider vier Verluste hinnehmen. So traten nur noch 18, durch die Sommerferien gestärkte, Bio-Lkler die neue Runde an. Zum Erstaunen aller hatte sich im Hinblick auf das Unterrichtsgeschehen ein großer Wandel vollzogen. Aufgelockert durch Filme, viele Referate, witzige Anekdoten über Luise und durchaus skurrile Beiträge von Mitschülerinnen und Mitschülern wurde der Unterricht entspannter und unterhaltsam. Auch bei den Facharbeiten stand uns Katrin Reukauf immer mit Rat und Tat zur Seite. Von da an erkannten plötzlich alle den Ernst der Lage und Abiturvorbereitung stand nun an erster Stelle. Mit ausführlicher Besprechung der gesamten Abituraufgaben der letzten fünf Jahre und den vier „Probeabis“ zeigte uns Frau Reukauf auf, welche Lücken wir noch zu schließen hatten und bereitete uns somit optimal aufs Abitur vor.

In diesem Sinne möchten wir uns bei unserer Kursleiterin bedanken. Es war anfänglich zwar eine sehr stressige und angespannte Situation, die sich aber doch schließlich zum Guten wandte. Weiterhin bedanken wir uns für die Ausflüge, unser Projekt und die gute Abiturvorbereitung. Darüber hinaus hoffen wir, daß Sie die witzigen Geschichten über Luise und ihr „trünne“ beibehalten. Und die von uns, die es geschafft haben, sind stolz darauf, sagen zu können:
„Wir haben Abitur und zwar ein bayerisches!“

In diesem Sinne,
Dankeschön, Ihr Bio-LK
Katharina Meiler, Miriam Christl